Dieses Programm berechnet aus aufbereiteten CGMS-Daten den Mittelwert, die Standardabweichung und den MAGE. Dazu werden Glukosemesswerte für max. 72 Stunden mit einem Raster von 5 min empfohlen.
Menu: Datei - Voreinstellungen
Es ist anzugeben in welchem Maßsystem die Importdaten vorliegen und wie die Darstellung erfolgen soll.
Sie haben die Möglichkeit zwischen mg/dl und mmol/l zu wählen.
Im Programm entspricht 1 mmol/l = 18 mg/dl
CGMS-Daten können in den unterschiedlichsten Strukturen anfallen. Diese Programm-Version arbeitet mit bereits aufbereiteten Daten. Dazu müssen diese im folgenden Format (txt-File mit Tabulator als Trennzeichen) Vorliegen:
ICode_P-00121987_22-Okt-06
Sample Date Time Sensor Value
0 19-Okt-06 16:49
1 19-Okt-06 16:54
2 19-Okt-06 16:59
3 19-Okt-06 17:04
4 19-Okt-06 17:09
5 19-Okt-06 17:14
6 19-Okt-06 17:19
7 19-Okt-06 17:24
8 19-Okt-06 17:29
9 19-Okt-06 17:34
10 19-Okt-06 17:39
11 19-Okt-06 18:54 11,1
12 19-Okt-06 18:59 10,8
13 19-Okt-06 19:04 9,9
14 19-Okt-06 19:09 8,9
15 19-Okt-06 19:14 7,7
16 19-Okt-06 19:19 7,3
17 19-Okt-06 19:24 6,2
18 19-Okt-06 19:29 6,1
19 19-Okt-06 19:34 5,4
20 19-Okt-06 19:39 5,2
In dieser Datei können Daten für mehrere Tage abgelegt werden. Das Zeitraster können Sie selbst festlegen. Es sollten wenigstens die Daten für 24 Stunden vorliegen. Zeitsprünge, speziell im Datum, können das Ergebnis verfälschen. Der Tagesbeginn wird durch den ersten Messwert bestimmt.
In der ersten Zeile der Datei kann eine Patienten-ID eingetragen werden.
Wenn unter "Sensor Value" kein Wert oder 0 angegeben ist, wird das als fehlender Messwert interpretiert. Die Kurve wird zwischen den benachbarten Punkten linear fortgesetzt.
Menu: Datei - Import Sensordaten
Das Zeitraster bestimmt, wie die vorhandenen Messwerte verwendet werden. Aus den Werten, die in einem Rasterbereich liegen wird der Mittelwert bestimmt und zur Berechnung des MAGE benutzt. Damit kann eine Glättung der Kurve ereicht werden, wenn pro Raster mehr als ein Wert vorhanden ist.
Nach dem Import wird automatisch der Mittelwert und die Standardabweichung ermittelt.
Vor der Berechnung, ist je nach den Daten festzulegen, ob der erste und/oder der letze Messwert als Extremwert berücksichtigt werden darf.
Mit dem Button [Berechne] starten Sie die Bestimmung des MAGE.
Unter dem Ergebnis wird eine Tabelle mit den Extremwerten und den Zeitpunkten angezeigt.
Der Berechnung liegt das Prinzip der Schrittweisen Annäherung (sukzessive Approximation) zugrunde. Der Datenpool der CGMS liefert Messwerte im 5 min Raster für maximal 72 Stunden. In einem ersten Schritt werden alle lokalen Maxima/Minima bestimmt. Nur mit diesen Werten wird der Zeitlinie folgend weitergearbeitet. Im nächsten Schritt erfolgt eine Bewertung des laufenden Maxima/Minima-Paares mit der Standardabweichung. Überschreitet die Differenz von Minima zu Maxima den Wert der Standartabweichung, dann wird der Messwert weiter verwendet. Im gegenteiligen Fall wird das lokale Maxima/Minima aus weiteren Berechnungen ausgeschlossen. Im Anschluss erfolgt ein Neuer Bewertungszyklus. Ein für MAGE zu berücksichtigender Wert ist immer dann gefunden, wenn beide Flanken des Extremwertes die Standartabweichung überschreiten.
Beispiel (Beginn einer Messreihe über 2 Tage im 15 min-Raster, mit SD = 4,18 mmol/l):
Im obigen Beispiel hat das Lokale Maxima (Messwert 7) die Differenz zum 1. gefundenen Minimum von 6,3 mmol/l - was größer als 1 SD ist. Das zugehörende lokale Minimum hat nur eine Differenz von 3,5 mmol/l - was kleiner als 1 SD ist. Somit entfallen diese beiden lokalen Extremwerte. Das nächste lokale Maximum mit 24,0 mmol/l genügt den Anforderungen und wird in der Berechnung berücksichtigt.